13. August 2019

Altöttinger Forst: Brunnen-Radtour (4. 8. 2019) Organisiert vom BN Altötting.

Seit 1968 bis über das Ende der Hoechster Zeit (1996) hinaus wurden in Gendorf
gewaltige Mengen an PFOA (Perfluoroktansäure) ohne Rückhaltung in die Luft und
das Abwasser emittiert. Die Mengen in die Luft wurden im Bereich des Altöttinger
Forstes vor allem von den Blättern und Nadeln der Waldbäume „gekämmt“ und
mit dem Regen in den Boden und immer weiter bis ins Grundwasser verfrachtet;
dadurch wurden alle „Waldbrunnen“ mit PFOA belastet.

Erste Grenzwertüberschreitun-gen im Trinkwasser der Alzgerner Brunnen wurden mit
einer Aktivkohlefilteranlage seit 2009 gereinigt. Auch die PFOA-Gehalte der
anderen Forst-Brunnen stiegen bis zu Grenzwertüberschreitungen, sodass diese
Brunnen abgeschaltet und durch „Freiland“-Brunnen mit deutlich höheren
Nitratwerten ersetzt werden mussten

Am 4. 8. trafen sich etwa 15 Radler am Kastler Bahnhof. Der Wassermeister der
Gemeinde Kastl, der uns schon letztes Jahr die mobile PFOA-Filteranlage am
Kastler Bahnhof erklärt hatte, wollte uns dieses Mal auf unserer ganzen Tour
begleiten und die zwischenzeitlich durchgeführten Aktivitäten ansprechen. Leider
kam er aufgrund eines Missverständnisses nicht; wir konnten aber mit vereinten
Kräften – vor allem mit dem Wissen von Erwin Kellermann – einiges über die
mobile Anlage am Bahnhof, die inzwischen gut funktioniert, und über weitere im
Bau befindliche Anlagen lernen. Erstes Ziel war die stationäre, deutlich größere
Filter-Anlage für die Burgkirchner Brunnen; hier ist in der Zwischenzeit zumindest
das Fundament fertig gestellt worden. Auch die Arbeiten für die Altöttinger
Anlage sollten inzwischen begonnen haben.

An den verschiedenen Probebohrungen wären weitere Informationen sicherlich
prima gewesen, aber …. Wir werden diese Brunnen-Radtour 2020 sicherlich
wiederholen, hoffentlich mit dem Expertenwissen des Wassermeisters