25. Juni 2020

Bauen in Burghausen

In einem Halbsatz lässt sich die grüne Position zu den künftigen Bauvorhaben an der Burgkirchener Strapße in Burghausen nicht darstellen, weil es eben nicht nur um eine einfach Ja/Nein-Entscheidung geht.

Unsere Vorschläge im Bauauschuss und im Stadtrat haben sich im Unterschied zum „offiziellen“ Presseartikel vor allem auf zwei Punkte bezogen. 

Zum einen sollte wertvoller städtischer Grund nicht zu einem unverhältnismäßig günstigen Preis an private Bauträger weitergegeben werden, die mögliche Vorteile nicht wirklich an die Käuferinnen und Käufer von Reihenhäusern oder an Mietinteressenten weitergeben. Die Stadt Burghausen hat zusätzlich viel Geld in Lärmschutz und Wasserregulierung ausgegeben und sollte daher die städtische Wohnungsbaugesellschaft BuWog mit der Aufgabe betrauen, dort günstigen Wohnraum zu errichten. Damit soll eine gute Durchmischung des Wohngebietes erreicht werden und finanziell schwächeren Familien das Wohnen erleichtert werden.

Zum zweiten kann die BuWog mit ihrer Erfahrung nicht nur qualititativ gut bauen und für den Geschoßwohnungsbau wieder staatliche Fördergelder beantragen (wie in der Immanuel-Kant-Straße), sondern auch für Klimagerechtigkeit und Klimaschutz sorgen. Werden in den noch ausstehenden Gebäuden beste Dämmstandards mit Sonnenenergie und Solarthermie kombiniert, lässt sich mittelfristig bei den Nebenkosten sehr viel Geld sparen. Günstige Kredite der staatlichen KfW-Bank können zu einer spürbaren Senkung der „zweiten Miete“ (Warmwasser, Strom etc.) beitragen und so die langfristige Bezahlbarkeit sichern. Auch die bereits vorhandenen Konzepte der BuWog zum Umgang mit PFOA lassen die entstehenden Kosten sinken.

Die BuWog kann damit sozial gebundenen und ökologisch sinnvollen Wohnraum erschaffen, wodurch das Ziel des Gemeinwohls im doppelten Sinnerreicht ist. Alle Burghauserinnen und Burghauser haben nämlich etwas von Klimaschutz und günstigem Wohnraum.