3. März 2020

Mit Fernwärme aus Geothermie in eine klimafreundliche Zukunft

Am Donnerstag, den 27.02.2020 fand auf Initiative der Garchinger Grünen im Gasthaus zum Bräu eine Informationsveranstaltung über die verschiedenen Systeme zur Wärmeerzeugung und Wärmeverteilung, besonders im Hinblick auf deren CO2-Bilanz, statt. Fachkundiger Referent war Wolfgang Moises, der bei der Energieberatung Ebersberg planerisch und beratend tätig ist und an verschiedenen Hochschulen doziert.

Zunächst präsentierte Moises einen Überblick über die stark voneinander abweichende CO2-Bilanz aller bekannten Heizsysteme. Dabei wurde deutlich, dass man bei Altbauten mit Holzpellets und bei besser gedämmten Häusern mit Wärmepumpen klimafreundlich heizen kann. Der Umstieg von Öl- und Gasheizungen auf solche klimafreundlichere Heizsysteme wird vom Staat mit bis zu 45% gefördert. Eine noch bessere CO2-Bilanz weisen aber Fernwärmenetze aus, die mit regenerativen Energiequellen gespeist werden.

Behagliche Wärme für Zuhause: Fernwärme aus Geothermie

Besonders hervorzuheben ist dabei die Speisung mit geothermischer Energie, worin Hr. Moises eine große Chance für die Gemeinde Garching aufgrund der bereits bestehenden Geothermieanlage in Bruck sieht. Nun läge es an den Garchinger Bürgern, diese Chance zu nutzen, da nur bei genügend hoher Anschlussquote ein Fernwärmenetz kostendeckend betrieben werden kann. Wichtig sei dabei, so Moises, dass man zur Entscheidung eine Vollkostenrechnung aufstellt, welche nicht nur Brennstoffkosten, sondern auch Wartungs- und Erneuerungskosten der Heiz- und Kaminanlage berücksichtigt.

Auch bei der Versorgungssicherheit können Fernwärmenetze punkten, da die Wärmeeinspeisung redundant aufgebaut ist. Am Ende des Vortrages entstand eine längere intensive Diskussion, die zeigte, dass das Interesse der Bürger zu dieser Thematik groß ist.