PFOA: Grünen-Kreisrat fordert Warn-Empfehlung für Kinder .
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat vor wenigen Wochen eine drastisch verschärfte Einschätzung des Gefährdungspotenzials von PFOA veröffentlicht. Insbesondere Kinder müssten besser geschützt werden. Nun hat diese Entwicklung auch den Altöttinger Kreisausschuss erreicht, thematisiert von Gunter Strebel (Grüne), der sich eine rüde Attacke seitens der CSU-Fraktion anhören musste.
Hatte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) früher eine wöchentliche Aufnahmemenge von 10.500 Nanogramm (10,5 Mikrogramm) PFOA pro Kilogramm Körpergewicht als unbedenklich angesehen, so wurde dieser Wert zuletzt um den Faktor 1750 nach unten geschraubt – auf eine Höchstmenge von sechs Nanogramm pro Woche
Gunter Strebel sagte in der Sitzung, es gebe nun neue Berechnungsgrundlagen für PFOA und PFOS. Besonders bei Kindern sei die Gefahr der Schädigung hoch, der Trinkwasserleitwert müsse abgesenkt werden von aktuell 100 auf 10 Nanogramm pro Liter Trinkwasser. Das bringe einen höheren technischen Aufwand mit sich, weil die Aktivkohlefilter in den Anlagen der Wasserversorger öfter getauscht werden müssten. Vor diesem Hintergrund forderte Strebel, dass der Landkreis erklären solle, dass Wasser aus den PFOA-belasteten Gebieten für Kinder unter zehn Jahren zum Genuss nicht zu empfehlen sei. Diesem Antrag zu folgen, sah Landrat Schneider als „problematisch“ an. Hierauf attackierte zum Schluss der bis dahin sachlich geführten Diskussion Sepp Wengbauer (CSU) den Grünen Gunter Strebel grob. Er fragte, welches Kind denn schon einen Liter Leitungswasser pro Tag trinke und keilte dann: „Weil die Presse da ist, greifen Sie jetzt das Thema auf. Das ist schäbig, unanständig.“ Strebel quittierte den Angriff lakonisch mit einem „Dankeschön
Quelle pnp